Die fotografischen Herausforderungen waren vor allem:
In dunklen Lebensräumen ist man darauf angewiesen, Licht selber mitzubringen. Ein Blitz, den man fein justieren kann und der von der Kamera abgekoppelt ist (Fernsteuerung) und Taschenlampen bringen meistens genügend Licht auf die Pflanze. Die Verwendung eines Blitzes hat auch den Vorteil, dass unerwünschte Bewegungen (Wind) eingefroren werden.
Links ein typischer schattiger Lebensraum. In der Mitte und rechts ein Wald-Frauenfarn • Athyrium filix-femina, ohne und mit sanftem Blitzlicht auf Stativ. Dadurch wird der Farn auch vom Hintergrund "freigestellt".
...sollte irgendein Schattenspender dabei sein. Ein kleiner Regenschirm (grau am besten) oder ein faltbarer Reflektor haben sich als ideal erwiesen. Es braucht allerdings meistens auch zusätzliches Licht, da Aufnahmen im Schatten sehr kontrastarm werden können.
Ob die ganze Pflanze oder Teile davon aufgenommen werden sollen, die Arbeit fängt meistens mit Aufräumen und Freistellung der Pflanze an. Besonders alte getrocknete Gräser und Äste sollten entfernt werden, da diese sehr sichtbar werden und nachträglich oft schwer zu retuschieren sind.
Detailaufnahmen von Haaren wurden meistens auf einem Aufnahmetisch mit mehreren Lichtquellen und einer Lupe (Rainox) gemacht. Da der Abstand zum Gegenstand sehr gering ist, ist die Tiefenschärfe extrem reduziert. In solchen Fällen ist Focus-Stacking hilfreich. Es besteht darin, ein Reihe von Aufnahmen zu machen, indem man den Fokus Schritt um Schritt nach hinten verschiebt. Danach werden die Aufnahmen von einem Bearbeitungsprogramm miteinander kombiniert.
Während die Aufnahme der Keulenhaare auf dem Wald-Frauenfarn • Athyrium filix-femina (links) ein Ausschnitt aus einem einzigen Foto ist, besteht die Abbildung der Haare auf dem Lästigen Schwimmfarn • Salvinia molesta aus 14 Aufnahmen.
Immer dabei sind ein paar Wäscheklammern und anderes Material zum Fixieren der Pflanze, oder Freistellen der Teile, die fotografiert werden sollten. Sehr hilfreich ist dabei eine Klebemasse, die sich wieder leicht entfernen lässt und die Pflanzen nicht beschädigt.
Die wichtigste Ausrüstung
Bei spezifischen Fragen zu den Aufnahmen, können Sie auch direkt mit Françoise Alsaker Kontakt aufnehmen.