Making-of



Am Mattmark Stausee © Franziska Ryter
Am Mattmark Stausee © Franziska Ryter

Die Aufnahmen entstanden zum allergrössten Teil im Feld.

Die fotografischen Herausforderungen waren vor allem:

  • Die Lichtverhältnisse: von sehr dunkel bis zur prallen Sonne.
  • Der häufig  fehlende Kontrast zwischen den Farnpflanzen und ihrer Umgebung (grün auf grün).

In dunklen Gräben und Wäldern

In dunklen Lebensräumen ist man darauf angewiesen, Licht selber mitzubringen. Ein Blitz, den man fein justieren kann und der von der Kamera abgekoppelt ist (Fernsteuerung) und Taschenlampen bringen meistens genügend Licht auf die Pflanze. Die Verwendung eines Blitzes hat auch den Vorteil, dass unerwünschte Bewegungen (Wind) eingefroren werden.

Links ein typischer schattiger Lebensraum. In der Mitte und rechts ein Wald-Frauenfarn • Athyrium filix-femina, ohne und mit sanftem Blitzlicht auf Stativ. Dadurch wird der Farn auch vom Hintergrund "freigestellt".


Und wenn die Sonne trotz Wettervorhersage knallig scheint...

...sollte irgendein Schattenspender dabei sein. Ein kleiner Regenschirm (grau am besten) oder ein faltbarer Reflektor haben sich als ideal erwiesen. Es braucht allerdings meistens auch zusätzliches Licht, da Aufnahmen im Schatten sehr kontrastarm werden können.

Aufräumen und Freistellung der Farnpflanze

Ob die ganze Pflanze oder Teile davon aufgenommen werden sollen, die Arbeit fängt meistens mit Aufräumen und Freistellung der Pflanze an. Besonders alte getrocknete Gräser und Äste sollten entfernt werden, da diese sehr sichtbar werden und nachträglich oft schwer zu retuschieren sind. 

Hinter diesem Asthaufen verbarg sich der gesuchte Farn...
Hinter diesem Asthaufen verbarg sich der gesuchte Farn...
Der schöne Entferntfiedriger Wurmfarn  • Dryopteris remota musste zuerst von Brennnesseln und diversen  anderen Pflanzen befreit werden.
Der schöne Entferntfiedriger Wurmfarn • Dryopteris remota musste zuerst von Brennnesseln und diversen anderen Pflanzen befreit werden.

Details wurden teilweise mit Lupe und Focus-Stacking Technik im "Studio" aufgenommen.

Detailaufnahmen von Haaren wurden meistens auf einem Aufnahmetisch mit mehreren Lichtquellen und einer Lupe (Rainox) gemacht. Da der Abstand zum Gegenstand sehr gering ist, ist die Tiefenschärfe extrem reduziert. In solchen Fällen ist Focus-Stacking hilfreich. Es besteht darin, ein Reihe von Aufnahmen zu machen, indem man den Fokus Schritt um Schritt nach hinten verschiebt. Danach werden die Aufnahmen von einem Bearbeitungsprogramm miteinander kombiniert. 


Die Lupe wird direkt vorne auf dem Objektiv befestigt.


Während die Aufnahme der Keulenhaare auf dem Wald-Frauenfarn • Athyrium filix-femina (links) ein Ausschnitt aus einem einzigen Foto ist, besteht die Abbildung der Haare auf dem Lästigen Schwimmfarn  • Salvinia molesta aus 14 Aufnahmen.


Praxis Tipp

Immer dabei sind ein paar Wäscheklammern und anderes Material zum Fixieren der Pflanze, oder Freistellen der Teile, die fotografiert werden sollten. Sehr hilfreich ist dabei eine Klebemasse, die sich wieder leicht entfernen lässt und die Pflanzen nicht beschädigt. 



Die wichtigste Ausrüstung

  • Eine Nikon Spiegelreflexkamera D850
  • Ein Makroobjektiv Tamron SP AF 90mm
  • Ein Normalobjektiv NIKKOR AF-S 50mm
  • Portrait-Blitz: Profoto A1 mit Fernsteuerung
  • Eine Fotolupe: Raynox DCR-250
  • Diverse Lichtquellen und Stative
  • Ein sehr guter Rucksack (Tenba) 

 



Bei spezifischen Fragen zu den Aufnahmen, können Sie auch direkt mit Françoise Alsaker Kontakt aufnehmen.